Was macht ein internistischer Onkologe?

Ein internistischer Onkologe ist ein Spezialist für Krebserkrankungen, im speziellen für medikamentöse Tumortherapien (Chemotherapien, Hormontherapien, moderne zielgerichtete Therapien mit Antikörpern oder Tyrosinkinasehemmern sowie Immuntherapien).

Er übernimmt in der Regel das Management einer interdisziplinären Therapieplanung mit Chirurgen, Strahlentherapeuten, interventionellen Radiologen, etc., um für einen optimalen Ablauf der onkologischen Therapie zu sorgen.

Hämatologie

Was ist ein Hämatologe?
Ein internistischer Hämatologie ist ein Spezialist für Bluterkrankungen. Diese können gutartig sein wie zum Beispiel die Anämie (Blutarmut) bei Eisenmangel oder bösartig. Dazu zählen verschiedenste Formen von Blutkrebs (Leukämie) oder Lymphdrüsenkrebs (Lymphome).
Für weitere Informationen empfehle ich Ihnen folgende Homepages:
www.krebsfacharzt.at
www.krebs-patienten.info 

Innere Medizin

Das breite Spektrum der Inneren Medizin befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge von Erkrankungen des Herz- Kreislauf- Systems, der Atmungsorgane, des Verdauungstraktes, der Nieren, des blutbildenden Systems, des Stoffwechsel, des Immunsystems sowie von Infektionserkrankungen und Tumorerkrankungen.

Obwohl für die meisten Erkrankungen eigene Additivfächer existieren, ist der Facharzt für Innere Medizin breit ausgebildet und kann die Patienten suffizient betreuen. Im Einzelfall ist gegebenenfalls eine Überweisung an einen Sub-Spezialisten vorgesehen.

Chemotherapien

Trotz aller Fortschritte in der Behandlung von Krebserkrankungen bleibt der Einsatz einer sogenannten zytostatischen Therapie (Behandlung mit Zellgiften) für viele Krebsarten die Basis für eine effektive und erfolgreiche Behandlung.

Der Einsatz moderner Zytostatika mit einem besseren Nebenwirkungsprofil und vor allem die Verwendung von hochwirksamen Begleitmedikamenten zur Bekämpfung von Nebenwirkungen konnte zu einer deutlich besseren Verträglichkeit dieser Therapieform beitragen. Insbesondere eine Chemotherapie muss auf die individuelle PatientIn unter Berücksichtigung der wissenschaftlich belegten Wirksamkeit, die Verträglichkeit, auf von der PatientIn vorgegeben Begleitumstände aber auch auf Faktoren wie gegebene Organfunktionen auf die einzelne PatientIn zugeschnitten und in der Folge angepasst werden.

Die Durchführung einer Chemotherapie erfolgt im Regelfall an der Klinischen Abteilung für Onkologie an der Universitätsklinik für Innere Medizin Graz.

Zielgerichtete - und Antikörpertherapie

Erfreulicherweise konnte das Wissen um fehlgeleitete Steuervorgänge in Krebszellen zur Entwicklung von sogenannten zielgerichteten Therapien („Targeted Therapies“) beitragen. Diese Therapieformen unterscheiden sich prinzipiell von Behandlungen mit Zellgiften (Chemotherapie), sie wirken über eine Beeinflussung fehlgeleiteter Steuersignale in den Tumorzellen. Eine zielgerichtete Therapie kann durch spezielle Antikörper oder aber auch durch Hemmstoffe in der Signalübertragung innerhalb der Krebszellen (z. B. Tyrosinkinasehemmer) durchgeführt werden.
Damit eine zielgerichtete Therapie wirken kann, müssen das jeweilige Krebsgewebe jedoch spezielle Eigenschaften aufweisen, welche durch Spezialmethoden im Rahmen der histopathologischen Untersuchung bestimmt werden. Vielfach werden zielgerichtete Therapien aber auch in Verbindung mit konventionellen Therapieverfahren wie eine Chemotherapie oder Hormontherapie angewandt, um den Therapierfolg zu optimieren. Zielgerichtete Therapien sind heute z. B. in der Behandlung von Darmkrebs, Brustkrebs, Nierenkrebs, malignem Melanom, gewissen Formen von Bingewebskrebs (z. B. GIST, gastrointestinaler Stromatumor), HNO-Tumoren, Leberkrebs oder der chronischen myeloischen Leukämie (CML) wichtiger Bestandteil der medikamentösen Behandlung.

Immuntherapien

Das körpereigene Immunsystem spielt eine Schlüsselrolle in der Entstehung und Bekämpfung von Tumorerkrankungen. Diese Therapieform ermöglicht es dem menschlichen Körper, das eigene Immunsystem, welches durch den Tumor selbst blockiert wird, zu reaktivieren und zu stärken und den Tumor zu bekämpfen.

Immuntherapien werden heute vor allem beim malignen Melanom (schwarzen Hautkrebs), gewissen Formen des Lungenkrebses, Nierenkrebs, Harnblasenkrebs, Tumoren des Kopf- Halsbereiches eingesetzt
Siehe auch:
https://www.credoweb.at/publication/105792/mit-dem-immunsystem-den-krebs-bekaempfen-video

Klinische Studien

Die Teilnahme an klinischen Studien ist ein wichtiger Faktor für die Weiterentwicklung der Behandlungsmöglichkeiten. Klinisch Studien bieten aber auch die Möglichkeit, frühzeitig auf hochwirksame, noch nicht im freien Handel verfügbare Therapien zurückgreifen zu können.
Durch die enge Kooperation mit der Klinischen Abteilung für Onkologie an der Universitätsklinik für Innere Medizin Graz besteht die Möglichkeit, über die aktuellen, laufenden klinischen Studien informiert zu werden und gegebenenfalls auch daran teilzunehmen.

Wahlarzt

Da Wahlärzte keine Kassenverträge haben, können sie sich für die PatientInnen mehr Zeit nehmen. Diese bekommen dann eine Honorarnote, die anschließend von den Krankenkassen zum Teil rückerstattet werden kann.

Die PatientIn erhält von der Pflichtkrankenversicherung einen Teil der Kosten refundiert, Patientinnen mit Zusatzversicherung und entsprechendem Ambulanztarif bekommen die gesamten Kosten zurückerstattet.